
Pfadfinder:innen
Frühestens mit 12, spätestens mit 13 Jahren wechseln Jugendliche zu den Pfadfinder:innen („Pfadis“). Die Stufenfarbe der Pfadis ist grün. Das Erkennungszeichen der Pfadis ist ein grüner Handabdruck.
Die Pfadi-Gruppe wird als „Trupp“ bezeichnet. Innerhalb des Trupps werden zwei Truppsprecher:innen gewählt, die die Pfadisstufe auf der Stammesversammlung vertreten. Der Trupp kann in feste Kleingruppen, sogenannte Runden, aufgeteilt werden. Auch die Runden können Sprecher:innen wählen, die ihre Interessen im Trupprat vertreten. Der Trupprat besteht aus allen Rundensprecher:innen und einem Mitglied des Leitungsteams.
Pädagogik
In der Pfadistufe steht die persönliche Entwicklung der Jugendlichen zu eigenständig denkenden und handelnden Menschen im Vordergrund. Pfadis hinterfragen vorgegebene Strukturen und Haltungen und entwickeln eigene Positionen. Sie lernen aber auch, ihr eigenes Verhalten und ihre eigenen Entscheidungen kritisch zu reflektieren.
Innerhalb ihres Trupps erleben sie Gemeinschaft und Zugehörigkeit. Trupps entwickeln eigenen Regeln und Kulturen, die zu ihnen passen.
Pfadis setzen sich aktiv für andere ein. Sie lernen, wie sie sich in demokratischen Strukturen engagieren und unsere Gesellschaft mitgestalten können. Sie verstehen, dass ihr Handeln Auswirkungen auf ihre Umwelt hat und übernehmen Verantwortung dafür.
Pfadis gehen Wagnisse ein. Sie probieren sich aus und machen neue Erfahrungen.
Wag es!
Wag es, dein Leben zu lieben!
Du selbst bist verantwortlich für dich und dein Leben. Verliere deine Träume nicht aus den Augen und hab Mut sie auszuprobieren. Achte auf deinen Körper und deine Gefühle. Sei ehrlich zu dir selbst und in dem, was du tust. Kopiere nicht das Leben anderer. Vertraue auf deine Stärken, aber werde dir auch deiner Schwächen bewusst. Auch über Umwege kannst du zu deinem Ziel gelangen. Erkenne und respektiere dabei deine Grenzen und die anderer.
Wag es, nach dem Sinn deines Lebens zu suchen!
Mach dich auf den Weg, deinen eigenen Glauben an Gott, aber auch den Sinn deines Lebens zu finden. Nimm dir Zeit, Spiritualität auf verschiedene Weise kennenzulernen. Tausche dich über deine Überzeugungen, Fragen und Zweifel mit anderen aus, denn du bist auf deiner Suche nicht allein.
Wag es, deinen eigenen Lebensstil zu finden!
Nutze deine Freiheit, dich auszuprobieren und finde deinen persönlichen Stil. Du wirst merken, was dir gefällt und zu dir passt. Hab den Mut, du selbst zu sein. Prüfe selbst und entscheide, was du wirklich brauchst.
Wag es, deine Augen aufzumachen!
Sei dir über die Welt in der du lebst bewusst und behalte dein Umfeld im Blick. Gestalte es so, dass alle daran teilhaben können und nicht benachteiligt werden. Wenn dir etwas nicht gefällt, dann versuche, es zu ändern.
Wag es, deine Meinung zu vertreten!
Trau dich, deinen Mund aufzumachen und zu deiner Meinung zu stehen, denn deine Meinung zählt. Lerne, deine Kritik so zu formulieren, dass du andere dadurch nicht verletzt. Sei offen für die Rückmeldung anderer und denke über deine eigene Haltung nach. Entscheide dann, ob du etwas an dir ändern möchtest.
Wag es, den nächsten Schritt zu tun!
Wage es, Neues zu erkunden. Suche nach neuen Wegen und Möglichkeiten. Nimm Schwierigkeiten als Herausforderung an und lerne, mit Rückschlägen fertigzuwerden. Hab keine Angst einen Fehler zu machen.
Wag es, dein Leben aktiv zu gestalten!
Mach deine eigenen Pläne und handle bewusst. Eigeninitiative und Kreativität machen dich zu einem einmaligen Menschen. Werde selbst aktiv, gestalte deine Umwelt und die Gesellschaft mit und vertraue auf den Rückhalt deines Umfeldes.
Wag es, dich für die Natur einzusetzen!
Mach dich auf, die Vielfalt und Schönheit der Natur kennenzulernen. Nutze die Chancen, die dir die Natur an Erlebnissen und Erholung bietet. Lerne ,so umweltbewusst zu leben, dass alle, die nach dir kommen, die gleiche Vielfalt und Schönheit erleben können wie du. Setze dich aktiv für den Erhalt der Natur ein.
Wag es, dich für Gerechtigkeit einzusetzen!
Nimm Ungerechtigkeit und Intoleranz wahr, frage nach und mache dir deine eigenen Gedanken dazu. Benenne Missstände und hab einen Blick dafür, wo deine Hilfe nötig ist.Sei wachsam, informiere dich und finde Wege, dich als Pfadfinder:in für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen.
„Wag es,…!“ ist kein starres Gesetz. „Wag es,…!“ soll dir für dein Leben Orientierung bieten. Auf deinem Weg wirst du Erfolge und Rückschläge erleben. Glaube an dich, lasse dich nicht entmutigen und vertraue auf Gott. Dein Trupp und dein Leitungsteam geben dir den nötigen Rückhalt. Wag es!
Der Arbeitskreis
Der Diözesanarbeitkreis der Pfadfinderstufe (kurz: Pfadi-DAK) besteht aktuell aus:
Pascal Garthe (Duki) (Referent)
Anne Annweiler
Elisabeth Beermann (E)
Johanna Korte
Felicitas Bombeck (Feli)
Wenn du den Pfadi-DAK unterstützen möchtest oder Fragen und Rückmeldungen hast, melde dich gerne unter pfadis@dpsg-essen.de
Materialien
Wir haben für euch eine Ideensammlung mit digitalen Gruppenstundenideen für die Pfadi-Stufe zusammengestellt. Die Methoden sind an der Stufenpädagogik „Wag Es“ orientiert – wenn ihr also das „Werwolf“-Spielen satt seid, findet ihr hier neue Inspiration 🙂